Mein Fundstück der Woche

Neulich beim Kaffee fragte ich unseren dienstältesten Mitarbeiter Stephan Schmitt an welche spannenden Dinge er sich denn so aus seiner Ausbildungszeit bei der CPA erinnern kann. Seine Ausbildung als Datenverarbeitungskaufmann begann 1978 und er konnte sich noch an die Verarbeitung von Lochkarten erinnern. Dort hatte er für temporäre Korrekturen in den RPG-Programmen tatsächlich noch Lochkarten gestanzt. Er meinte abschließend im Gespräch: „Vielleicht gibt es den Stanzer ja noch?“. Ich machte mich direkt auf dem Weg. Und tatsächlich, im Keller in einem mit lauter anderen Geräten zugestellten Schrank wurde ich fündig.

Der IBM 011 – das Kultgerät der Lochkartentechnik und der erste elektrische Lochkartenstanzer überhaupt. Wenn man bedenkt, dass dieses Gerät erstmalig 1923 eingeführt wurde und sich bis in die 1980er Jahre im Einsatz gehalten hat, ist diese Erfindung umso bemerkenswerter. Die passenden Lochkarten habe ich ebenfalls gefunden. So eine Karte hat ein Fassungsvermögen von etwa 80 Byte.

Heute speichern wir in unserem modernen Datacenter in nur einem unserer Storage-Systeme bis zu 100 Terabyte. Das sind 100.000 Gigabyte oder plastisch ausgedrückt, entspricht das einem Lochkartenstapel von 212.500 km Länge – also ein Stapel der sich gut fünf mal um die Erde stapeln lässt. Hier ein Arbeitsplatz (vermutlich aus den 1930 Jahren) an dem die  „Locherinnen“ ihre Daten an der IBM 011 erfassten.

Unser Stephan sitzt (zum Glück) nicht auf einem Holzstuhl. Heute entwickelt und optimiert er in CPA Kernanwendung „ShoeFactory“ die im Modul Vertrieb angesiedelten Fakturierprozesse. Durch seine entwickelte Software werden bei unseren Partnern Monat für Monat tausende Rechnungen vollautomatisiert mit individuellen Konfigurationen und Konditionsmodellen digital erzeugt und über die unterschiedlichen Zustellmöglichkeiten an die jeweiligen Empfänger weitergeleitet.